Studienfahrt (der Lehrer) nach Israel

Studienfahrt nach Israel

Gleich am letzten Schultag vor den Herbstferien spätabends machten sich Frau Korte, Frau Märgner-Beu und Frau Wegner samt ihren Ehemännern auf den Weg zu einer Studienreise nach Israel. Ziel war es, das Land Israel, seine Religionen und die dort lebenden Menschen kennenzulernen. Dazu verbrachten wir zunächst vier Tage in Tel Aviv, der überaus lebendigen Metropole mit einem wunderschönen, feinsandigen Stadtstrand. Hier konnten wir nicht nur am Strand die Sonne genießen, sondern auch zu Fuß die Stadt erkunden, die auch „weiße Stadt“ genannt wird. Aus Deutschland und Europa geflohene Architekten bauten in den 1930er und 1940er-Jahren in Tel Aviv die „weiße Stadt“ im Bauhaus-Stil. Rund 4000 Wohnhäuser stehen heute noch, wovon ein Teil zum Unesco- Weltkulturerbe zählt. Wie im Namen Tel Aviv angelegt (Tel – Hügel, für das Alte und Aviv – Frühling für das Neue), ist auch das Alte nicht weit entfernt. Geht man die Uferpromenade von Tel Aviv nach Süden, erreicht man den Hafen der ältesten Stadt am Mittelmeer – Jaffa – als Teil Tel Avivs spürt man hier noch das Flair der alten arabischen Stadt.

Danach verbrachten die Ehepaare Korte und Wegner vier Tage in der Judäischen Wüste am Toten

Meer während Jom Kippur, dem heiligsten Feiertagetages des jüdischen Jahres.

Neben dem obligatorischen Treibenlassen im Toten Meer besuchten wir die Festung Masada als eine der bekanntesten archäologischen Stätten Israels. Die ehemalige Festung des Herodes liegt auf einem isolierten Bergplateau oberhalb des Toten Meeres und ist Nationalsymbol. Ein weiterer Besuch führte uns nach Ein Gedi, einer seit Tausenden Jahren besiedelten Oase mit Wasserfällen in der Judäischen Wüste – traumhaft!

Das Ehepaar Märgner-Beu, sie kannten das Tote Meer bereits, nutzten dagegen die vier Tage, um sich mit Wissenschaftlern zu treffen, die mit Herrn Märgner fünf Jahre lang in einem trilateralen Forschungsprojekt mit Partnern aus Israel und Palästina zusammengearbeitet haben. Dabei standen nicht die Hand in Hand Projekte im Vordergrund, sondern Besuche bei den Projektpartnern.

„Besonders Prof. El Sana von der Ben Gurion Universität aus Be’er Sheva hat mit uns viele Fahrten durch Israel und Palästina unternommen. Wir sind weit in die Negev Wüste hinein gefahren, haben die Festungs- und Palastanlage des Herodes besucht, konnten die Geburtskirche in Bethlehem und die Gräber von Abraham und seiner Familie in Hebron besichtigen. In Jericho, der ältesten Stadt der Welt, fuhren wir mit der Seilbahn zum in den Felsen gebauten Georg Kloster und besichtigten die Ausgrabung des nahe gelegenen Wüstenpalastes von Hisham Ibn Abd el-Malik, wo uns besonders die Mosaiken aus dem 7. Jh. nach Chr. beeindruckten. In der Altstadt von Nablus konnten wir schließlich die leckeren Süßigkeiten genießen, für die Nablus bekannt ist aber auch traditionelle Olivenölseife kaufen“, berichtet das Ehepaar Märgner-Beu.

Zum Abschluss verbrachten alle wieder gemeinsam eine Woche in Jerusalem und besichtigten Yad Vashem, die „Gedenkstätte für die Märtyrer und Helden des Staates Israel im Holocaust“. Der Besuch lässt einen sprachlos und beschämt zurück, verbunden mit dem Wunsch, sich dafür einzusetzen, Antisemitismus zu bekämpfen wo immer er auftritt. Einen weiteren Tag verbrachten wir im Israelmuseum. Es befindet sich im westlichen Teil Jerusalems nahe der Knesset und ist nicht nur das bedeutendste Museum des Landes, sondern gehört auch weltweit zu den renommierten Kunst- und Archäologiemuseen. Weitere Programmpunkte waren der mehrmalige Besuch der Altstadt Jerusalems mit seiner einmaligen Vielfalt religiösen Lebens. So besuchten wir nicht nur die Klagemauer und den Tempelberg mit Al-Aqsa-Moschee und Felsendom, dessen goldene Kuppel über der Altstadt strahlt, sondern auch die Grabeskirche, den Raum des letzten Abendmahls und die Dormitio Kirche. Eine Wanderung zum Ölberg und zum Garten Gethsemane bot einen wunderschönen Blick auf die Altstadt von Jerusalem, aber auch von dem Turm der evangelisch-lutherischen Erlöserkirche liegt einem die Altstadt mit seinem Markttreiben und orientalischen Gerüchen zu Füßen. Da zur Zeit unserer Reise das jüdische Laubhüttenfest stattfand, hatten wir das Glück, Jerusalem ebenso als eine Partymeile kennen zu lernen. So wurden zum einen in ganz Jerusalem Laubhütten aufgebaut und in diesen gefeiert und zum anderen fanden sich diverse Musiker zu Straßenkonzerten zusammen.

Es war eine wunderschöne Zeit in Israel und wir haben festgestellt, dass zwei Wochen nicht ausreichen, um die Fülle an Sehenswertem zu sehen – also werden wir wiederkommen.

 

 

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